Ein Buch über Tee
Anhang
Ein gutes Glossar! (besser als meins?)Ein fröhliches Wörterbuch für alle
Genießer, die mehr als eine gute Tasse Tee zu schätzen
wissen.
Assam ist das größte Teeanbaugebiet der Welt in
Nordindien, Assam-Tees sind Hochlandtees und haben ein kräftiges
Aroma. Sie sind auch gegen hartes Wasser unempfindlich.
Sammelbezeichnung für schwarzen Tee.
Aus unzerkleinerten, feinen Blättern bestehender Tee von
guter Qualität. Heute vorzugsweise noch bei Spitzentees, z. B.
Darjeeling, üblich.
Mischung verschiedener Teesorten, um den Verbrauchsgewohnheiten
und durchschnittlichen Wasserqualitäten zu entsprechen.
Durch Rollen und Schneiden zerkleinerter Tee, heute vorwiegend im
Angebot, bedingt durch rationelle Produktionsverfahren. Broken-Tees
liefern einen kräftigen, würzigen Aufguß.
(BOP) Zweite Güteklasse des Broken-Tees, im
gegenwärtigen internationalen Teeangebot sehr häufig.
(BP) Dritte Güteklasse des Broken-Tees, Einsatz von
gröberen Blattgraden.
Nennt sich heute Sri Lanka, ist die bedeutendste Teeinsel,
drittgrößtes Teeanbaugebiet der Welt. Die
Geschmacksrichtung der Ceylon-Tees ist herb-kräftig; sie eignen
sich gut für Teemischungen und sind auch bei hartem Wasser
einsetzbar.
China- Tee ist Sammelbegriff für alle in der VR China
hergestellten grünen, halbfermentierten oder fermentierten Tees.
China ist nach Indien das bedeutendste Teeanbaugebiet.
Neueste, rationelle Teeproduktionsmethode, crushing (zerbrechen),
tearing (zerreißen), curling (rollen). Der Fermentierungsvorgang
wird hierbei verkürzt. Ergibt die Broken-Tees.
Darjeeling ist eine Distriktshauptstadt im Nordosten Indiens, 2185
m über dem Meeresspiegel. Anbaugebiet für die
Darjeeling-Tees an den Hängen des Himalaja. Darjeeling-Tees sind
hervorragende Tees mit zartem Aroma und goldgelbem Aufguß. Die
besten Tees stammen aus der ersten Ernte (April), Tees aus der zweiten
Ernte sind kräftiger. Empfindlich gegen hartes Wasser.
Begriff aus der Teeproduktion. Das nach dem ersten Rollen
ausgesiebte Blattgut ergibt z. B. den 1. Dhool für den
Fermentierungsprozeß.
Auf deutsch Staub. Würzige Teepartikel, beim Aussieben
entstehend. Sie werden mit in der Teebeutelproduktion verwendet, sehr
ergiebig, hoher Gerbsäuregehalt.
Schwarzteemischung, mit Bergamotte-Öl (Zitrusfrucht)
aromatisiert.
Eiswürfel werden für Eistee benötigt. Mitmenschen
die ein starkes esthetisches Empfinden haben, mögen sich
allerdings an deren oft trüben Farbe stören. Das Problem:
Trübe Eiswürfel mit Blasen in der Mitte, auch bei klarem
Wasser und sauberem Eiswürfelbehälter. Die Lösung: Man
nimmt Heißes Wasser. Der Grund: Heißes Wasser enthält
weniger gelöste Luft als kaltes Wasser. Die Blasen im
Eiswürfel bilden sich aus der im Wasser gelösten Luft. In
der Mitte entstehen sie deshalb, weil die Eiswürfel von
außen nach innen zu frieren beginnen und die gelöste Luft
in den Kern abgedrängt wird... Allerdings sollte man aus
Energiespar-Gründen doch lieber kaltes Wasser zur
Eiswürfelproduktion nehmen. Geschmacklich macht das ganz bestimmt
nichts, und die Ästheten können die Eiswürfel ja
crunchen ;-)
Englische Mischung, besteht vorwiegend aus Assam-, Darjeeling- und
Ceylon-Tee.
Kleine Teepartikel, gröber als Dust. Beim Aussieben
anfallende Fannings ergeben einen kräftigen aromatischen
Aufguß und sind meist stark koffeinhaltig. Sie werden in der
Teebeutelherstellung eingesetzt.
Oxydationsprozeß des Tees während der Teeproduktion.
Der Zellsaft verfärbt sich rotbraun, der Gerbsäuregehalt
wird reduziert, die Aromastoffe kommen zur Entfaltung.
(engl.) Begriff für den Duft, das Aroma des Tees.
Oberste Güteklasse bei Blatt-Tees (FOP) und Broken-Tees
(FBOP), aus den am äußersten Zweigende sitzenden
Blattknospen bestehend, drahtartig geformt. Sehr aromatisch.
Neuer Trieb eines Teestrauchs. First flush ist die Ernte des
ersten neuen Triebs nach einer Pflückpause. Ergibt sehr gute
Teequalität. Second flush ist die zweite Ernte.
Tannin, bis zu 12% Anteil im Tee. Beruhigende Wirkung des Tees
hängt mit Gerbsäureanteil zusammen. Die
Gerbsäurebestandteile lösen sich beim Teeaufguß nach 4
bis 5 Minuten.
(GFOP) Oberste Güteklasse bei Darjeeling- Blatt- Tees, aus
den am obersten Blattende sitzenden, drahtartig geformten Blattknospen
bestehend. Grade Sortierung des Tees nach Blattarten und
Größe. Die einzelnen Gradierungen ergeben sich beim
Aussieben.
Nicht fermentierter, nur getrockneter Tee. Die grüne
Blattfarbe bleibt erhalten. Höherer Koffein- und
Gerbsäuregehalt als schwarzer Tee.
(Schießpulver) Grüner Tee, dessen Blätter
kugelförmig gerollt sind, ergibt milden Teeaufguß.
Grusinische SSR (Georgien), wichtigstes Teeanbaugebiet der UdSSR,
liefert 94% des hier angebauten Tees. Zu 87% Gebirgsland (Kaukasus).
Vorzüglicher, aromatischer Hochlandtee.
Hochlandtee, gekennzeichnet durch feines, blumiges Aroma.
Stammt hauptsächlich aus Java und Sumatra. Ergibt meist sehr
kräftigen, dunklen Aufguß. Vielfach in Teemischungen
verwendet.
Während des Nordostmonsuns gepflückte Tees aus Assam,
Südwestindien und Sri Lanka.
Wird bevorzugt zum Süßen des Tees verwendet. Er besteht
aus Zuckerkristallen. Die Kristallstruktur läßt sich
schön erkennen, nur nicht beim Krümelkandis, der aus
zerstoßenen Zuckerkristallen besteht.
Kenia ist das wichtigste afrikanische Teeanbaugebiet. Der Tee ist
würzig und steht «voll» in der Tasse.
So wird der ganz große Kandis genannt, der
hauptsächlich in Ostfriesland zum süßen des Tees
genommen wird. Zu ihm gehört süße Sahne und ein
kräftiger, ruhig leicht bitterer Tee (Friesische Mischung) An
einem Kluntje kann man schön die Kristallstruktur des Zuckers
erkennen.
Alkaloid des Kaffees und Tees. Im Tee sind etwa 2% bis 4%
enthalten. Im Teeaufguß nach 2 bis 3 Minuten gelöst.
Anregende Wirkung. Chemisch: 1, 3, 7 Trimethylxanthin.
Schwarzer großblättriger China-Tee mit rauchigem Aroma.
(engl.) Tee aus tiefer gelegenen Teegärten, nicht so
aromatisch wie Hochlandtees.
Teeanbaugebiet im Süden Indiens. Die Geschmacksrichtung
ähnelt dem Ceylon-Tee.
Halbfermentierter Tee. Die Fermentation wird vorzeitig
abgebrochen, duftiges Aroma.
(OP) Bezeichnung für das erste entfaltete Blatt, zweite
Güteklasse des Tees nach Flowery Orange Pekoe. Meist sehr
aromatisch. Orange ist eine aus dem niederländischen abgeleitete
Bezeichnung und geht auf das holländische Königshaus
zurück (Oranien), soviel wie "königlicher" Tee.
(P) Bezeichnung für die nächste niedere Teequalität
nach Orange Pekoe, gröberer Blattgrad. Mit Pekoe ist das dritte
Blatt abwärts von der Spitze gemeint. Das Wort ist aus dem
Chinesischen entlehnt und bedeutet soviel wie Frauenhaar.
(PS) Bezeichnung für eine Blattsortierung für das vierte
bis sechste Blatt abwärts von der Blattknospe.
Ernte des Tees.
wird auch als Roter Tee verkauft. Entstanden aus einem
missglückten Lagerversuch von grünem Tee ist er kurzzeitig
zum Modegetränk in Deutschland geworden.
Während der Regenzeit (Südwestmonsun) geernteter Tee,
ergibt meist nur durchschnittliche Teequalität. !psubsubnode
Rollen Bearbeitungsstufe des Tees. In Rollmaschinen werden die Zellen
der Teeblätter aufgebrochen, womit der Fermentationsprozeß
eingeleitet wird.
wird auch Puh-Erh Tee genannt. Er entsteht durch einen extrem
verlangsamten Fermentationsprozess über bis zu 60 Jahre! Ihm
werden noch besondere Heilwirkungen nachgesagt.
auch Rooibus-Tee wird so genannt.
Der Samowar ist ein Heißwasserboiler, der mit Holzkohle oder
anderem Brennmaterial geheizt wurde. Heute sind elektrisch betriebene
Samoware üblich.
Bezeichnung für großblättrige Teesorten.
Siehe Gerbsäure (Acidum tannicum).
Tee: Eine Teerose besteht aus vielen von Hand gepflückten
Teeblattspitzen. Sie sind mit einem Baumwollfaden zusammengebunden und
plattgedrückt getrocknet. In China nennt man dieses kleine
Kunstwerk "Grüne Pänonie", nach der Blüte der
Pfingstrose, oder auch "Teerose". Mit heißem Wasser
übergossen werden dann richtige "Bommel",
"Bälle" oder eben Rosen daraus. Diese Teerosen kann man
auch mehrfach aufgießen. In Teegläsern gibt das einen
echter Hingucker für gemütliche Abende... Man kann die
Teerose mehrmals hintereinander aufgießen und sich so über
Stunden hinweg an Aussehen und Geschmack freuen.
Blume: Eine Rose, die im Jahre 1810 von Asien nach Europa gebracht
wurde. Die chinesische Teerose wurde von der East Indian Company nach
England gebracht, und trat von dort ihren Siegeszug an. Die Teerose
erhielt ihren Namen aufgrund ihres teeartigen Duftes. Sie wird auch
Teehybride genannt.
Teilweise übliche Bezeichnung für das Alkaloid des Tees,
auch Koffein.
Blatthülle der Knospe, die mit feinen Härchen besetzt
ist.
Teeanbaugebiet im Süden Indiens. Die Geschmacksrichtung
ähnelt dem Ceylon-Tee.
(TGFOP) Höchste Güteklasse des Darjeeling- Blatt- Tees
(vgl. auch GFOP).
Alkaloid des Tees, in der Wirkung dem Koffein ähnlich,
chemisch: 1, 3 Dimethylxanthin.
Die Wasserbeschaffenheit ist für die Qualität des
Teeaufgusses von großer Bedeutung. Den besten Tee ergibt weiches
Wasser (bis zu 10 °d).
Weisser Tee ist grüner Tee, bei dem die
Epillärhärchen an der Blattunterseite den getrockneten
Teeblättern eine weiß-silberne Farbe geben.
Bearbeitungsstufe des Tees. Frisch geerntete Teeblätter
werden auf Netzen ausgebreitet und belüftet. Beim Welken wird ein
Teil des Wassers entzogen.
In Ziegel- oder Plattenform gepreßter Tee, zumeist aus
kleinen Teepartikelchen, vor allem in Zentralasien üblich (z. B.
Tibet).
Copyright © Andreas Walter alias teefax (teebuch@teefax.de)
Letzte Aktualisierung am 16. Januar 2010
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