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Da ist mir doch grad in einem Forum von Faszination Bibel nochmal eine Erläuterung zum „täglich“ Brot untergekommen. Find ich ziemlich interessant, vorallem weil es ins Big Picture passt:
http://www.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?tx_scmforum_pi1[post_uid]=10893121&tx_scmforum_pi1[disablepreset]=0
(Der Link lässt sich leider nicht verlinken. Nicht mit meiner TP-Version.)

Wenn man drauf achtet findet man immer wieder so Details in der Bibel die einem plötzlich einleuchten. Die so auf einmal passen obwohl sie bisher etwas sperrig im Raum standen.
Was ist Euch mal begegnet? – Kommentar oder Mail nutzen. Oder mal vorbeikommen ;-)

Und da meine Gedanken zum Vaterunser dadurch ergänzt werden erlaube ich mir den Beitrag von GoodFruit zu zitieren:

—— beginn Zitat ——

Hallo Zusammen,

ich bin dem verlinkten Thread und dem Thema mit dem Brot mal nachgegangen.

Es geht dabei um den Begriff „täglich“ der so im griechischen nicht wortwörtlich drin steht.

Das Wort das wir dort finden ist:
epiousios (ep-ee-oo‘-see-os)

Dieses Wort gibt es so im Griechischen eigentlich nicht. Es kommt hier im Vaterunser in Matthäus zum ersten mal überhaupt vor und in der gesamten Bibel sonst nur in der Parallelstelle in Lukas.

Viele haben darüber gerätselt, was dieses Wort bedeuten mag und es gibt da einige Theorien dazu:

Die gebräuchliche Übersetzung „täglich“ leitet sich so ab: epi ten ousan (=für die gegenwärtige Zeit)

Andere leiten es von he epiousa – für den kommenden Tag – ab.

Wieder andere leiten es ab von epi ousia – für unsere Existenz.

Dann gibt es da noch den Ansatz, das Wort in folgende Teile zu zerlegen und zwar: einmal „epi“ – was soviel heißt wie über, oberhalb und dann in „ousia“ was man mit Sein, Natur, Materie/Substanz übersetzen könnte. Es würde sich so ein Brot ergeben, das über der der Natur steht – also „übernatürliches“ Brot.

Meine Quelle für die Ausführungen ist hier: http://books.google.de/books?id=zieRZaIV4HAC&pg=PA94&lpg=PA94&dq=epiousios&source=bl&ots=VDfyfnxCPD&sig=CNpDSOIKX77QyDbwsBeKc41Y_Vs&hl=de&sa=X&ei=DB83UvzbDIiLtAaqvYDYCA&ved=0CEsQ6AEwBDge#v=onepage&q=epiousios&f=false

Seite 95.

Es gibt hier wohl kein Richtig und kein Falsch.

Nur wenn man bedenkt, dass Jesus von sich gesagt hat, dass er das Brot des Lebens ist, dann könnte uns ja mal ein Licht aufgehen – vielleicht meint er damit, dass wir um das übernatürliche Brot – also um ihn, um seine Gegenwart heute hier und jetzt beten sollten.

Vielleicht hat Jesus aber auch ganz bewusst mit dieser Mehrdeutigkeit gespielt. Was das Brot des Lebens ist und dass wir mal seinen Leib essen würden, um das ewige Leben zu bekommen, das konnten die Jünger damals, als Jesus die Worte lehrte, ja noch nicht wissen.

Auf jeden Fall eine interessante Bibelstelle, mit einer Vielschichtigkeit, die einem gar nicht so bewusst ist, wenn man einfach nur eine deutsche Übersetzung liest.

Liebe Grüße
GoodFruit??

—— /ende Zitat ——
—— Zitatquelle: http://www.jesus.de/forum/ansicht/thread.html?tx_scmforum_pi1[post_uid]=10893121&tx_scmforum_pi1[disablepreset]=0

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Kommentare

  1. Na dann… komm mal wieder auf den Damm. Aber nicht vergessen: Gut Ding will Weile haben.

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