Christlicher Glaube

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Die Beschreibung aus dem Buch von H. Eckstein hat mich angesprochen. Das ganze ist ein Zitat aus einem Männermail.

Leeres Grab

Da stand ich nun im Jerusalemer Gartengrab, in das angeblich Jesus Christus
nach seiner Kreuzigung gelegt wurde – und war maßlos enttäuscht: Ich hatte
mir vom Besuch dieser besonderen historischen Stätte irgendein besonderes
geistliches Gefühl erhofft, eine Art „Erleuchtung“, die mich tief berühren
oder erheben würde. Aber da war absolut nichts!

Ich wandte mich dem Ausgang zu – und entdeckte darüber einen unscheinbaren
Spruch: „He’s alive.“ – „Er lebt.“ Punkt. Jesus ist nicht hier als Leichnam
in diesem Grab, er lebt.

Diese schlichte Feststellung schlug bei mir ein: Der christliche Glaube
macht sich nicht an Äußerlichkeiten, an bestimmten Stimmungen und Gefühlen
fest. Es ist vielmehr so, wie es der Tübinger Theologieprofessor
Hans-Joachim Eckstein in seinem lesenswerten Buch „Du liebst mich, also bin
ich“ auf den Punkt gebracht hat:

„Der Glaube macht Erfahrungen, aber er gründet nicht auf Erfahrungen.

Der Glaube bezieht auch unsere Gefühlswelt mit ein, aber er basiert nicht auf Gefühlen.

Unser Glaube will gelebt werden, aber er lebt nicht vom Erleben …

Grundlage unseres Glaubens ist
der Zuspruch Gottes So gilt es, an Gottes Zusage festzuhalten, auch da, wo
sie gegen alle Erfahrung steht, und sich an seine Verheißungen zu klammern,
auch wenn unsere Gefühle das Gegenteil behaupten.“

„Jesus lebt“ – das ist die christliche Triumphbotschaft von Ostern, die mich
immer wieder begeistern will – unabhängig von meinen Gefühlen und von den
äußeren Umständen. In diesem Sinne: Frohe Ostern – aber wirklich!

Claudius
Schillinger

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