Am Abend suchen wir den Frieden. Wir suchen die Güte Gottes nach allem Streit. Seine Geduld nach aller Eile. Nicht was wir sagen ist dabei Wichtig, sondern was wir hören. Nicht was wir mitbringen, sondern was wir empfangen. Denn das Gebet ist mehr als nur ein Sprechen. Es ist ein Sein, ein Leben in Gott. Es ist Bewahrung, Geborgenheit, und dann - wenn es sich fügt - auch ein Reden des Herzens oder des Geistes mit dem so nahen Gott.
Herr, Du allein weißt, was dieser Tag wert war. Ich habe vieles getan und vieles versäumt. Ich habe vieles versucht und vieles nicht vollendet. Ich habe aus Unglauben gehandelt und entschieden Und bin den Menschen viel Liebe schuldig geblieben. Ich möchte allen vergeben, die mir Unrecht getan haben. Ich möchte von allem Haß, allem Neid Und aller Verachtung frei sein. Vergib du auch mir alle meine Schuld. Ob dieser Tag Frucht gebracht hat, weiß ich nicht. Du allein siehst es. Du allein kannst meine Mühe segnen. Herr, ich kann dir nichts geben Zum Dank für diesen Tag, Als daß ich den Kommenden aus deiner Hand nehme. Gib mir einen neuen Tag und verlaß mich nicht. Herr, ich danke dir in dieser Abendstunde, Daß du mich heute behütet hast. Behüte alle, denen ich heute begegnet bin, Gib das Licht deiner Liebe allen, die ich liebhabe, Und allen, deren Last ich tragen soll. "Ich gehe zum Vater", hast du zu den Deinen gesagt. Ich bitte dich, daß ich dir folgen darf. Dein bin ich im Licht des Tages und im Dunkel der Nacht, bis du mich heimrufst in deinen Frieden. Amen
das Gebet ist mehr als nur ein Sprechen.
Es ist ein Sein, ein Leben in Gott.
Es ist Bewahrung, Geborgenheit, und dann
- wenn es sich fügt -
auch ein Reden des Herzens oder des Geistes
mit dem so nahen Gott.
Diese Seite ist von Andreas Walter im April 1997 gestaltet.
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